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4. Dezember
2008

Ein kleiner
Engel an meiner Seite
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Gestern
sind Augusta und Panas mit dem Bus nach Deutschland gefahren. Es war
noch sehr unsicher, ob der Bus bei den winterlichen
Verhältnissen
überhaupt fährt. Er ist gefahren. Heute rief Augusta
bei
Adorno an, dass sie gut angenommen sind.
Die letzten Tage war das Wetter hier sehr ungemütlich auch
heute
Sturm und Regen. Adorno und ich wollten nach Igoumenitsa fahren, doch
er
ist krank und das Wetter ...
Also nutze ich die Zeit, putze mich, putze die Wohnung, räume
um,
verändere ständig die weihnachtliche Deko bis ich
zufrieden
sein kann. Monk läßt grüßen:
(Monk ist ein
spinnerter Detektiv aus der gleichnamigen Fernsehserie, der
überall wo er gerade ist, alles ordentlich
zurechtrücken
muss.)
Zwischendurch spiele ich Mahjong, schreibe, schreibe ...
Das eine Exposé ist versandfertig, ich muss es nur noch
drucken
und abschicken. Vielleicht kann ich es Montag bei Vangelis ausdrucken.
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grafisch
verändertes Foto
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Am
späten Nachmittag hört der Sturm auf und der Regen
nieselt
nur noch. Es ist recht warm. Spontan, wie ich nun mal bin,
entschließe ich mich allein nach Igoumenitsa zu fahren. Ich
will
endlich zum Optiker und die Weihnachtsgeschenke müssen
dringend
eingekauft und versandt werden.
Ich fahre mit dem Taxi hin, zurück will ich den letzten Bus
nehmen. Der Optiker hat geöffnet. Meine Brille kann den
Schaden
selbst darstellen.
Der Optiker winkt ab. Sie verkaufen nur Brillen-Gestelle, reparieren
können Sie nicht. Na, toll. Das hätte ich wissen
müssen.
In Deutschland ist es auch so. Die Brillen werden zur Reparatur
eingeschickt.
Wozu lernen die Optiker eigentlich noch Optiker? Warum können
sie
keine Brillen-Gestelle mehr selbst löten. Es würde
langen,
wenn sie Verkäufer lernen. Die Sehstärken der
Gläser
einstellen, das traue ich mir auch noch zu; dafür gibt es
inzwischen entsprechende Geräte.
Sicherlich, ich könnte mir ein neues Gestell kaufen aber das
Problem sind meine Gläser, sie sind sehr komfortabel und
teuer.
Die Sehstärke stimmt ja noch. So muss ich wohl die
nächsten
Monate weiter mit einem Pflaster, das den Mittelsteg der Brille
notdürftig zusammenhält, herum laufen. Oder ich
versuche es
beim Goldschmied, wenn ich wieder mal in Igoumenitsa bin. Vielleicht
gibt es noch einen, der einen Lötkolben benutzen kann. Ich
könnte mir den Steg sogar vergolden lassen. |
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In
Igoumenitsa ist die Innenstadt liebevoll weihnachtlich
geschmückt.
Bei der Suche nach geeigneten Weihnachts-Geschenken habe ich mehr
Glück, trotz der von mir geschwünschten Auflagen:
Klein und
leicht damit sie in einen gefütterten Briefumschlag passen.
Ein
Brief nach Deutschland ist schneller und kostet nur 1,60 Euro.
Allerdings hat die Suche etwas länger gedauert,
schließlich
will ich
sieben Personen eine Freude bereiten und da fällt mir die
Entscheidung
schwer. Den Bus schaffe ich nicht mehr. Also gehe ich in die recht
stilvoll eingerichtete Crêperie
"Tram", in der ich schon einmal
war. Mal wieder ein Menschenbad nehmen und den Magen pflegen. Ich
bestelle mir ein Crêpe à la House und eine Karaffe
Rotwein. Flirte mit einem sympathischen älteren Herrn, der das
scheinbar nicht fassen kann. Der Kellner kommt mit einem
üppigen
Häppchen-Teller. Wie konnte ich das nur vergessen.
Verschiedene
Sorten Käse und Wurst; dazu Oliven und Tomate. Das
anschließende gut gefüllte Crêpe kann ich
kaum
bewältigen. Als ich zum Taxi-Stand gehe, schaut der nette Herr
aus
dem Fenster mich an, ich lächele ihm zu.
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