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20. Februar
2009
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Die
Sonne scheint wieder und lädt mich zu einem morgendlichen
Spaziergang am Strand ein. Zwei große kugelförmige
Gebilde
geben mir Rätsel auf. Sie sehen aus wie Astronauten-Helme in
Comic-Heften.
Ich gehe weiter, wieder eine Kugel ... da auch ... Eine Kugel tanzt auf
einer Welle, die gerade an den Strand schwappt. Merkwürdig.
Schließlich entdecke ich, dass die Straßenlaternen
an der
Promenade fast alle kopflos sind. - Aha! Der Sturm gestern Nacht hat
wohl die kugeligen Lampenschalen heruntergerissen. Jetzt sehe ich auch
einen Mann, der dabei ist, die Lampenschalen einzusammeln. Er stellt
eine Leiter an die Straßenlaterne und schraubt die
Lampenschale
fest. Inzwischen ist die Kugel auf der Welle weiter ins Meer
hineingezogen worden. Der Mann holt sie aus dem Meer, die Schuhe und
auch die Hose werden nass. Das scheint ihn nicht zu stören.
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Später
sitze ich auf der Terrasse, trinke Cappuccino und genieße die
wärmende Sonne. Eigentlich haben wir nur + 10 Grad, doch meine
Terrasse ist windgeschützt und sonnig, ich habe nur ein
T-Shirt
an.
Abends lese ich eine Fortsetzungsgeschichte im Literatur-Café.
Sie befindet sich unter: Prosa
Helmut
Beckmann:
AlmTraum oder: Wer klaut schon eine Lektorin?
Sie hat komplette 126 Folgen. Der Text ist feinsinnig witzig, ich lese
sechzig Folgen davon. Langsam werde ich müde - nicht vom
Lesen,
die Geschichten sind irre - eher von der ausgiebig
inhalierten frischen Luft.
Mein Bett ist bequem und kuschelig, langsam dämmere ich ein.
Plötzlich sitze ich kerzengerade im Bett, mein Herz klopft
recht
schnell. - Das Bett wackelt heftig - Aha, ein Erdbeben. Ich beruhige
mich
wieder, vertraue dem Beton-Balken über meinem Bett. Das Haus
ist
ziemlich neu und gut gegen Erdbeben abgesichert. So kuschele ich mich
in meine Bettdecke und versuche zu träumen. Ein paar Mal
wackelt
das Bett noch, doch nun erschrecke ich mich nicht mehr. Ist ja nur ein
Erdbeben, träum weiter ... |
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21. Februar
2009 |
Wie
ich heute über die Internetseite:
"Deutsches
GeoForschungsinstitut Potsdam"
erfahren habe, lag das Epizentrum des Erdbebens zwischen Igoumenitsa
und der albanischen Grenze, also sehr nahe an Plataria.
Es waren zwei Beben mit der Stärke 3.9 und 4.3 der
Richterskala.
Also
ganz schön heftig.
Der Süden Spaniens, Italiens und Griechenlands befinden sich
am
Rande zweier tektonischer Platten: die Eurasische Platte und die
Afrikanische Platte.
Später treff ich Rosanna und ihren Mann auf der Terrasse.
Natürlich sprechen wir über das Erdbeben.
Rosanna hatte heute Nacht große Angst, so ein Beben hatte sie
noch nicht erlebt. Gemeinsam mit ihrem Mann standen sie unter einem der
tragenden Balken, bis das Beben vorüber war.
Puh, wenn ich das heute Nacht gewusst hätte ...
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