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26. Februar 2009

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Der
Winter
in Plataria ist vorüber. Die Platarianer arbeiten
fleißig, beschneiden Bäume und Büsche, entsorgen
die Abfälle. Die Abfallbehälter am Strand werden
mit Müllbeuteln versehen. Der Strand wird für die
Gäste vorbereitet. Die Besitzer der Tavernen
säubern ihre Terrassen, Tische und Stühle laden
jetzt zum Verweilen ein.
Auf meinem täglichen Weg vom nördlichen Ende der
Promenade bis zum südlichen Ende, schieße ich
abwechselnd mit dem rechten und linken Fuß einen
Kieselstein - symbolisch für angestauten Ärger -
vor mich hin. Adorno hat sich seit Tagen nicht
mehr sehen lassen.
Das bringt Spaß! Am Strand werfe ich ihn dann,
begleitet mit wüsten Verwünschungen, ins Meer. Ich
bin zwar sehr sportlich, kann schnell laufen und
weit springen aber werfen konnte ich noch nie gut.
Der Kieselstein platscht nach ca. drei Metern ins
Wasser, das kleine Ringe bildet.
Jetzt geht es mir wieder gut und ich singe meinen
Lieblingssong aus der Rockoper „Tommy“.
I‘m free - I‘m free! And freedom
tastes of reality.
I‘m free - I‘m free! And I‘m waiting
for you to follow me.
Die untergehende Sonne taucht Plataria in ein
besonders schönes Licht:
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Das
warme
Wetter und der schöne Abendhimmel lockt auch
andere Gäste an die Promenade:
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Ich
bin
hungrig geworden und freue mich auf das
Abendessen. Vor dem Haus Rosanna sehe ich
auf dem Parkplatz das Auto von Adorno und freue
mich. Doch wo ist Adorno? Aha, er sitzt bei
Reiner auf der Terrasse. Die Beiden strahlen, als
sie mich sehen und ich hocke mich dazu. Auf dem
Tisch stehen etliche Bierdosen. Reiner holt noch
eine Flasche Rotwein dazu. Es ist zwar kein
trockener Rotwein, schmeckt aber einigermaßen. Den
Hunger vergesse ich vor lauter interessanter
Gespräche. Bei Reiners Lieblingsthema "die
geologischen Voraussetzungen für eventuelle
Erdbeben und wo sie überall auf der Welt vorkommen
können" möchte ich mir am liebsten meine Ohren zu
halten. Er kennt sich damit gut aus und erzählt,
dass auch Göttingen in so einem Graben liegt, der
sich durchaus mal verschieben könnte, ich solle
doch lieber in die Berge vom Harz umziehen, da
würde nichts passieren. Na, toll! Es scheint den
Beiden so richtig Spaß zu bringen, mich zu
ängstigen.
Wir sitzen noch lange auf der Terrasse, wie gut
dass ich meine Wetterjacke anhabe, denn das
Thermometer zeigt + 5 Grad an. Reiner und Adorno
scheinen beide viel zu viel zu trinken. Vielleicht
ist das der Grund, warum sich Adorno so oft
verkriecht ... |
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