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27. Februar
2009
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Die
Exposés meines Romans "Die Hexen-Finca" auf den Weg zu den
Verlagen zu bringen war gar nicht so einfach. Große
Briefumschläge gibt es nicht in Plataria, also auf nach
Igoumenitsa. Wie gut, dass ich Adorno kenne. Er fährt mich
nach
Igoumenitsa, erst zu einem Schreibwarenladen. Dort kann ich zwischen
zwei Sorten Briefumschlägen wählen. Die Einen
scheinen mir zu
klein, die anderen sind verhältnismäßig
groß. Ich
wähle vorsichtshalber die Größeren. Da
passt das
Exposé zwar 4 mal rein, aber wer weiß, vielleicht
fällt es dadurch besonders auf.
Bei der Post beschrifte ich die Umschläge, es werden
griechische Briefmarken drauf geklebt. - Ab geht die Post. Auf dem
Rückweg zu Adorno komme ich an einer Bäckerei vorbei,
die
tatsächlich Vollkornbrot anbietet. Sonst bekommt man hier in
Griechenland nur Weißbrot. Spontan, wie ich nun mal bin,
kaufe
ich die riesige Hälfte eines großen runden Brotes,
lasse es
in Scheiben schneiden. Es ist immer noch recht viel Brot, doch ich
möchte Adorno die Hälfte davon schenken, das hat er
sich
verdient.
Ich zeige Adorno das Brot, es ist noch warm und riecht gut. Er nimmt
sich gleich eine Scheibe und beißt hinein.
Am späten Nachmittag gehe ich in die Taverne Oil + Lemon. Ich
sage Bábis, dass er sich sein Profil in meinem
Reise-Tagebuch im
Internet ansehen kann. Doch er ist mit den Vorbereitungen für
das
Wochenende beschäftigt. Hier in Griechenland ist an diesem
Wochenende Fasching angesagt. Am Montag ist Rosenmontag, für
die
Griechen beginnt mit diesem Tag die Fastenzeit.
Trotzdem ist
Bábis sehr freundlich, fragt, was
ich trinken möchte. Ich sage ein Glas Rotwein und dass ich es
bezahlen möchte. George bringt mir den Wein und
anschließend
sind beide beschäftigt. Als ich das Glas fast leer getrunken
habe,
schenkt der aufmerksame George einfach nach.
Mit Zange und diversen Schraubenziehern bestückt, werkelt
Bábis vor sich hin. Irgendwann beginnt das zweite Glas
Rotwein
zu
wirken und ich beschließe lieber nach Hause zu gehen und was
zu
essen, lege 5 Euro auf den Tresen und sage den Beiden Bescheid, dass
ich bezahlt habe. Bábis winkt ab und George nimmt mich am
Arm,
führt mich zum Tresen und gibt mir die 5 Euro zurück.
Na,
gut! - Danke!
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28. Februar
2009
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Nach
den Anstrengungen der letzten Zeit und dem Versand meiner Leseproben,
will ich ein paar Tage einfach nur relaxen, bevor ich an meinem Roman
weiter schreibe. Ich genieße die Sonne Griechenlands, gehe
spazieren und habe inzwischen drei der Bücher gelesen, die mir
Rosanna gegeben hat. Mal sehen, morgen am Sonntag gibt es ein Fest in
Skorpiona mit großem Feuer und Montag wird in Plataria
Rosenmontag gefeiert. Darauf freue ich mich schon. Es werden Musik und
diverse Speisen - ohne Fleisch, denn es ist Fastenzeit - angeboten.
Es ist sehr windig heute und das Meer ist aufgewühlt. Silbern
glänzen die Schaumkronen.

Am späten Nachmittag setze ich mich auf meine
windgeschützte
Terrasse und esse Abendbrot, natürlich mit griechischem Wein
und
einem neuen Roman.
Der Abend bricht an und über dem Meer von Plataria ist der
Mond
als Sichel, knapp über der Venus zu sehen.
Das konnte ich von der großen Terrasse vom Haus Rosanna
fotografieren.
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