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30.
März 2009
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Es
ist
überwältigend, welche positiven
Rückmeldungen ich im
Gästebuch oder direkt per E-Mail erhalte. In einer E-Mail,
bittet
mich ein netter Grieche, doch mal die Caféteria Adonis in
Plataria aufzusuchen. Er würde sich freuen, wenn ich dem
Inhaber
und einem Freund Grüße ausrichte.
Nun, ja, bei Adonis war ich noch nicht. Also gehe ich heute so um 18.00
Uhr da mal hin. Ich bestelle mir ein Bier und frage nach Spiros, dem
Besitzer der Caféteria. Er kommt erst später, so um
19.00
Uhr.
Der Himmel weist zwar einige Wolken auf, doch es ist recht warm, so um
24 Grad. Ich setze mich nach draußen. Das Bier kommt gleich
und
wenig später bringt mir die Bedienung noch einen netten
Häppchen-Teller. Frische Pommes und gebratene Wurst.
Ich beobachte den Himmel, an dem sich etliche Schwalben tummeln.
Links oben am Haus hängen 3 Schwalbennester dicht
gedrängt
nebeneinander. Eine 3er WG für Schwalben. Das finde ich
interessant und zücke meine Kamera. Eine Schwalbe fliegt in
das
erste Nest oben. Die muss ja mal wieder da raus fliegen.
Tatsächlich. Ich sehe das kleine schwarze Köpfchen,
das
vorsichtig aus dem Nest herauslugt.
In dem Moment, als die Schwalbe los fliegt drücke ich auf den
Auslöser der Kamera. Doch die Schwalbe war schneller als die
Kamera und auf dem Foto ist sie nicht zu sehen. - Schade!
Irgendwann kommt Spiros, der Inhaber der Cáfeteria. Ich
zeige
ihm den Namen des Griechen, doch er kann sich leider nicht erinnern. Es
ist wohl schon ein paar Jahre her, dass der Grieche dort war. Leider
kam auch der Freund von ihm heute nicht und so kann ich nichts
ausrichten.
Also gehe ich wieder nach Hause. Zu Abend essen brauche ich nicht mehr.
Der Häppchen-Teller war sehr sättigend.
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Rosanna
bringt mir
frische Bettwäsche und ich gebe ihr die zwölf Romane
zurück, die
ich inzwischen alle gelesen habe.- Schade, sie hat keine
Bücher
mehr.
Also zappe ich irgendwann im Fernsehen, ob es noch einen guten Film
gibt. Im SAT 1 läuft gerade "Die Braut, die sich nicht traut"
mit
Julia Roberts und Richard Gere. Den sehe ich mir an. Rotwein,
Schoko-Kekse und Zigaretten stelle ich in Reichweite und kuschel mich
auf mein Bett, so gut es möglich ist.
Es ist ein Film, der mich seltsam berührt, obwohl ich ihn
schon
gesehen habe, der mir meine Schwächen aufweist. Nun, ja ich
bin
keine Julia Roberts. Doch der Tenor des Filmes läßt
Wunden
aufbrechen.
Es ist die Sehnsucht nach einem Mann, mit dem man gut auskommen kann,
die mich aufrüttelt. Mir geht es ähnlich. Ich habe
schon
einige Männer vor und nach meiner Ehe, die ernsthaft an mir
interessiert waren, vor den Kopf gestoßen.
Schluß gemacht, ohne so richtig zu wissen warum.
Eher ein
Ahnung, eine Sehnsucht, die nicht erfüllt wurde. Vielleicht
geht es einigen anderen Frauen auch so.
Meine Ehe, die ich einging, basierte auf einem
Missverständnis. Mein Freund und ich waren auf einer
Fortbildung,
hatten mal wieder eine Auseinandersetzung. Er konnte nie "über
seinen Schatten springen". Am nächsten Morgen saßen
wir im
gleichen Raum und frühstückten. Ich konnte es nicht
mehr
aushalten und ging nach draußen, setzte mich auf einen Stein
und
dachte, wenn er jetzt kommt, ist alles gut. Wenn
nicht, will ich nichts mehr von ihm wissen.
Er kam und alles war gut. Bald danach haben wir geheiratet.
Erst Jahre später sprach ich mit einem guten Freund, der mir
erzählte, dass er damals meinem Ex in den Hintern getreten ist
und
dafür gesorgt hat, dass er zu mir ging.
Trotzdem fühlte ich mich in meiner Ehe wohl und vor allem
geborgen. Meine Kinder brachten Leben in die Bude. Doch als sie das
Haus verließen, spürte ich eine gähnende
Leere und
meine Sehnsucht war immer noch da. Deshalb habe ich mich scheiden
lassen. Und das war gut so.
Wahrscheinlich könnte so ein Mann, wie ihn Richard Gere
gespielt
hat, überzeugen. Wahrscheinlich hat mich der Film deshalb so
berührt, weil ich
mit der Rolle von Julia Roberts mitfühlen und mitleiden
konnte.
Bis heute habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Allerdings habe
ich aus meinen Erfahrungen gelernt, gehe keine Kompromisse mehr
ein. Lieber bleibe ich alleine und lebe einigermaßen
zufrieden.
Mitunter schaue
ich die Sterne an und denke, der Mann, der zu mir passt, den gibt es
irgendwo auf dieser Welt und vielleicht schaut er auch gerade die
Sterne und denkt an eine Frau, die es irgendwo ... |
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